Pressemitteilung zum Öko-Test von Sophie la Girafe

An mehreren Stellen im Internet und auch hier in den Kommentaren ist eine Pressemitteilung von Vulli, der frz. Herstellerfirma von Sophie la Girafe “ bzgl. der Produktwarnung aufgetaucht“, die ich den Lesern nicht vorenthalten möchte:

Das Magazin „Öko-Test“ behauptet in seiner November-Ausgabe und auf seiner Webseite, das seit 1961 von Vulli hergestellte und weltweit verkaufte Spielzeug „Sophie la girafe“ sei in Deutschland „nicht verkehrsfähig“ und „voller Giftstoffe“. Es setze in unzulässigem Maße N-nitrosierbare Stoffe frei, die im Körper krebserregende Nitrosamine bilden könnten. Zudem enthalte es Naphtalin.

Diese Behauptungen von Öko-Test sind falsch. Öko-Test ist offenbar negativ voreingenommen gegenüber diesem französischen Spielzeug aus Naturkautschuk (aus dem Milchsaft des Hevea-Baumes). Naturkautschuk wird in der Medizin verwendet und für Sauger. Es handelt sich um ein Naturprodukt, das sicher und ohne Risiken ist. Auch das Produkt „Sophie la girafe“ ist uneingeschränkt verkehrsfähig.

Weder ist es „voller Giftstoffe“ noch setzt es in unzulässigem Maße N-nitrosierbare Stoffe oder andere Substanzen frei. Insbesondere hält das Produkt die in der
RICHTLINIE 2009/48/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 18. Juni 2009 über die Sicherheit von Spielzeug vorgesehenen Grenzwerte für nitrosierbare Stoffe ein. Nach dieser für den französischen Hersteller Vulli maßgeblichen Richtlinie liegt der (auch für Schnuller und Sauger geltende) Grenzwert für Nitrosamine bei 0,05mg/kg und für nitrosierbare Substanzen bei 1mg/kg. Vulli hat die Einhaltung dieser für das Produkt „Sophie la girafe“ geltenden Grenzwerte durch das SGS INSTITUT FRESENIUS, einem führenden Anbieter für Laboranalytik in Europa, zuletzt im Juli 2011 überprüfen lassen. Nach dem Prüfbericht dieses Instituts hält das Spielzeug insbesondere (auch) den Grenzwert für nitrosierbare Stoffe eindeutig ein. Danach liegen die Werte bei unter 0,01mg/kg für Nitrosamine und bei 0,5mg/kg für nitrosierbare Substanzen. Eine Kopie des Prüfberichts ist dieser Pressemeldung als Anlage 1 beigefügt. Diese Ergebnisse decken sich auch mit den Testergebnissen von Öko-Test. Öko-Test hat keinerlei Nitrosamine festgestellt und 0,781mg/kg nitrosierbare Substanzen. Auch diese Werte liegen unterhalb der geltenden Grenzwerte. Vulli verfügt gerade bei der Bestimmung und Einhaltung der Grenzwerte für nitrosierbare Substanzen über besondere Kompetenz.

Insbesondere ist der Vulli-Qualitätsbeauftragte Mitglied der maßgeblichen Arbeitsgruppe CEN/TC 52/WG 5/TG 3 N-Nitrosamine und N-nitrosierbare Stoffe, die sich
auf europäischer Ebene mit der Festlegung von Grenzwerten bei Spielzeug befasst.

Öko-Test hat weder Vulli gegenüber noch in seinem Bericht erklärt, weshalb angeblich die gesetzlichen Grenzwerte für nitrosierbare Substanzen überschritten sind.
Vulli kann daher nur vermuten, dass Öko-Test für die in Frankreich hergestellte Sophie la girafe einen falschen Grenzwert für nitrosierbare Substanzen angenommen hat.

Selbst wenn Öko-Test die in der EU-Richtlinie festgelegten Grenzwert für zu hoch ansieht und strengere Maßstäbe anwenden will, rechtfertigt dies nicht die Behauptung, ein die europaweit geltende Grenzwerte einhaltendes Produkt wie Sophie la girafe sei „voller Giftstoffe“ und „nicht verkehrsfähig. Im Ergebnis bestehen keine Bedenken gegen den Kauf und die Benutzung des Spielzeugs.

Öko-Test behauptet weiter, Sophie la girafe nthalte Naphtalin, allerdings im sehr geringem Maße von 0,12mg/kg, das sich im Rahmen des gesetzlich Zulässigen halte, also nur geringfügig über der Nachweisgrenze von 0,1mg/kg liegt. Dieses Ergebnis ist überraschend, weil Naphtalin bei der Herstellung von Sophie nicht eingesetzt wird. Vulli hat bereits Maßnahmen eingeleitet, um festzustellen, ob die Messergebnisse von Öko-Test richtig sind und, soweit das der Fall ist, die Naphtalin-Quelle zu ermitteln. Hiermit hat Vulli ein unabhängiges Institut beauftragt. Dieses Institut, das SGS INSTITUT FRESENIUS, hat das Produkt getestet und keinerlei Naphtalin festgestellt. Der Testbericht des Instituts vom 28. Oktober 2011 ist dieser Pressemitteilung als Anlage 2 beigefügt.

Angesichts dieser Umstände nimmt Vulli an, dass das von Öko-Test angewandte Testverfahren und/oder die Testergebnisse fehlerhaft sind. Da Sophie la girafe“ uneingeschränkt verkehrsfähig ist und die Behauptungen von Öko-Test falsch sind, besteht zurzeit keine Veranlassung für eine Rückrufaktion.

Die Firma Vulli wird die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um alle Beweismittel in Bezug auf die Qualität und Sicherheit von Sophie la girafe zu erbringen. Vulli
widerspricht ausdrücklich dem Inhalt des Öko-Test-Artikels, der scheinbar darauf abzielt, dem Erfolg von Sophie la girafe auf dem deutschen Markt zu schaden. Bemerkenswert ist, dass Öko-Test nunmehr auf seiner Webseite dem Bericht den folgenden Satz hinzugefügt hat: “Ein akutes Risiko für Babys besteht nicht.“ Das steht
in klarem Widerspruch zur im Artikel getroffenen Aussage, Sophie la girafe stecke voller Giftstoffe, und spricht für sich.

Leider konnte ich die Originalquelle nicht finden, bin aber über Hinweise bzw. den Link dorthin dankbar und würde ihn dann hier ergänzen.

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Kommentare

3 Antworten zu „Pressemitteilung zum Öko-Test von Sophie la Girafe“

  1. Die Pressemeldungen von Vulli sind inzwischen (seit heute) auf der Startseite des Vertriebs EFK http://www.efk-berlin.com/data/index.html veröffentlicht. Viele Grüße, Chris

  2. Liebe babys-undschlaf-Forum,
    als PR-Verantwortliche von ÖKO-TEST möchte ich Sie gerne auf den aktuellsten Stand bringen:

    Sophie La Girafe: nicht verkehrsfähig. Das darf ÖKO-TEST wieder sagen, nachdem das Landgericht Berlin eine zuvor von ihm selbst erlassene einstweilige Verfügung wieder aufgehoben hat.
    ÖKO-TEST hatte in seiner November-Ausgabe berichtet, dass sich aus der untersuchten Kultgiraffe, die gern als Ersatz für Schnuller oder Beißringe verwendet wird, weit mehr nitrosierbare Amine herauslösen als gesetzlich zulässig. Sie hätte somit gar nicht verkauft werden dürfen. Nitrosierbare Amine sind besonders gefährlich, weil sie sich in krebserregende Nitrosamine umwandeln können. Auch die französische Verbraucherzeitschrift Que Choisir hatte in einem Test Werte weit über dem in Deutschland geltenden Grenzwert gefunden. Wer Sophie schon gekauft hat, so daher unser Rat, sollte ihr „au revoir“ sagen, das Tier ins Geschäft zurückbringen – und das Geld zurückverlangen.
    Den gesamten Testbericht zu Sophie finden Sie kostenlos unter
    http://presse.oekotest.de/bin/M1111-Sophie.pdf.

  3. […] handelt sich konkret um eine Grenzwertdiskussion, denn nach Angaben des Herstellers sind zwar giftige Stoffe enthalten, diese hielten sich aber im Rahmen der natürlichen […]

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